Virnebuger-Bräuche

De Bokete

An den Fastnachtstagen sah man „Bokete“ im Dorf. Das waren Kinder, aber auch Erwachsene, die sich verkleidet hatten, damit man sie nicht erkennen sollte.
Mit alten Kleidern, einem Hut, einer Maske vorm Gesicht und Stock und Beutel in der Hand gingen die Bokete von Haus zu Haus um zu betteln. Meistens bekamen sie „Mauze”, das ist Schmalzgebackenes, welches in jedem Haus an Fastnacht gebacken wurde. Manchmal gab es auch etwas Geld.
Die Kinder liefen hinter den Bokete her, sie hätten gerne gewusst, wer sich hinter der Maske verbirgt. Kamen die Kinder den Bokete zu nahe, wurde ihnen mit dem Stock gedroht. Dann stoben die Kinder auseinander, um gleich wieder hinterher zu rennen.

aus: Virneburger Dorfgeschichte(n) – © 2004 Heimatverein Virneburg, Mathilde Lang

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